0 items in the shopping cart

Alle Verlage

Bestseller

Follow our RSS feed!

Subscribe to RSS feeds:

Copyright 2025 Milan-Spiele, Michael Lang

Review

1923 Cotton Club (deutsch)

Review by Pascal V. aus Kottgeisering
12/20/2025

Review-Fazit zu „1923 Cotton Club“, einem kompakten Kennerspiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 45-60min.
Autor: Pau Carles
Illustration: Pedro Soto
Verlag: Biberstein Spiele
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl., span., dt., ung.: [Link Entfernt]
dt.: [Link Entfernt] (s. u.)

[Fazit]
Ein kleines, aber erstaunlich dichtes Kennerspiel, das Jazz, Prohibition und Unterweltmechaniken zu einem eleganten Engine-Builder verwebt mit seinem atmosphärischen Streifzug durch Harlems schillernde, aber gefährliche Jazzwelt der 1920er Jahre.

„1923 – Cotton Club“ entführt die Spieler in die Roaring Twenties, eine Ära voller Glanz, Musik und illegaler Geschäfte. Man leitet einen eigenen Jazzclub im Herzen Harlems und versucht, ihn zu einem Magneten für Stars, High Society und zwielichtige Gestalten zu machen. Das Spiel verbindet historisches Flair mit einem klar strukturierten, taktischen Ablauf, der in jeder Partie neue Entscheidungen erzwingt.
Die thematische Einbettung ist außergewöhnlich stimmig. Alkoholschmuggel, berühmte Musiker, korrupte Politiker und Gangsterbosse bilden ein dichtes Netzwerk, das man sich zunutze machen muss. Die Karten zeigen reale Persönlichkeiten der Zeit und jede Aktion fühlt sich wie ein Schritt in die Welt Owney Maddens an, der 1923 den echten Cotton Club übernahm und ihn zum glamourösen, aber gefährlichen Hotspot machte. Das Spiel schafft es, diese Mischung aus Glamour und Unterweltmechanik elegant in seine Regeln zu übersetzen. Ruhm, Einfluss, Geld und Risiko stehen ständig in einem spannenden Gleichgewicht.

Eine Partie verläuft über mehrere Runden, in denen man seinen Club ausbaut, Personal anheuert, Alkohol beschafft und prominente Gäste anlockt. Jede Runde folgt einem festen Rhythmus, der das Spiel klar strukturiert und dennoch viel Raum für taktische Entscheidungen lässt.
Zu Beginn jeder Runde liegen verschiedene Karten aus, wie Künstler, Gangster, Politiker, Alkoholquellen und besondere Ereignisse. Diese Karten bilden den „Markt“, aus dem man sich im Laufe der Runde bedient. Man besitzt eine begrenzte Anzahl an Aktionsmarkern, die man nacheinander auf die verfügbaren Felder, einer Tableauleiste links des Kartenmarktes, setzt. Jedes Feld erlaubt eine bestimmte Aktion — etwa das Anwerben einer Person, das Schmuggeln von Alkohol oder das Erhöhen des Einflusses.
Und das Herzstück des Spiels ist das Anwerben von Persönlichkeiten. Jede Karte hat Kosten, meist in Form von Geld und/oder Alkohol und bringt im Gegenzug Vorteile. Musiker steigern den Ruhm des Clubs, Politiker senken Risiken oder verschaffen Sonderaktionen, während Gangster beim Alkoholschmuggel helfen und/oder direkten Einfluss verschaffen. Doch jede dieser eher fadenscheinigen Figuren bringt auch eine gewisse „Gefährlichkeit“ mit sich — ein Wert, der am Ende der Partie über mögliche Strafen entscheidet. Man muss also ständig abwägen, wie tief man in die Unterwelt eintauchen will.
Parallel dazu baut man seine Engine auf. Viele Karten gewähren dauerhafte Boni, die Aktionen effizienter machen. So kann ein engagierter Barkeeper beim Alkoholhandel helfen, während ein berühmter Musiker zusätzliche Gäste anzieht. Der Alkohol selbst ist eine zentrale Ressource. Ohne diesen kann man bestimmte Gäste nicht bedienen oder manche Aktionen bleiben einem verwehrt. Doch Alkohol zu beschaffen ist riskant — je nach Quelle steigt die Gefährlichkeit, und die Polizei wird aufmerksamer. Am Ende jeder Runde werden bestimmte Effekte abgehandelt. Neue Karten erscheinen, Einkommen wird generiert, und einige Persönlichkeiten lösen Ereignisse aus. Dadurch verändert sich das Spielfeld ständig und man muss flexibel in die nächste Runde steigen.

Nach einer festgelegten Anzahl von Runden kommt es zur Schlusswertung. Hier zählen Ruhm, Einfluss, besondere Set-Kombinationen und die Qualität der Persönlichkeiten. Doch Vorsicht, hat man zu viele gefährliche Kontakte gesammelt, drohen empfindliche Abzüge. Dieses Risiko-Belohnungs-System ist einer der cleversten Aspekte des Spiels und sorgt dafür, dass jede Entscheidung Gewicht hat.
„1923 – Cotton Club“ ist ein kompaktes, aber erstaunlich tiefes Kennerspiel, das seine historische Vorlage nicht nur als Kulisse nutzt, sondern in Mechanik und Stimmung konsequent umsetzt. Die Mischung aus Engine-Building, Ressourcenmanagement und Risikoabschätzung erzeugt einen dichten Spielfluss, der sich thematisch absolut organisch anfühlt.
Wer Freude an taktischen Entscheidungen, historischer Atmosphäre und clever verzahnten Mechaniken hat, findet hier ein kleines Juwel, das in jeder Partie neue Geschichten erzählt — von Jazz, Ruhm und den Schattenseiten der Prohibition.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.
{gespielt von Babsi, Chris, Pascal}

[Links]
BGG: [Link Entfernt]
HP: [Link Entfernt]
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 17 Fotos]
[Link Entfernt]

Back
Product details

Offer of the week

Offers in Dezember 2025

New offers

Preorder now

Playing for toleranceAsmodee FlagshipstorePegasus Spiele PremiumshopASS Ausguckhändler
Der Artikel wurde ihrem Warenkorb hinzugefügt.