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In Meeple Land von Cyrille Allard und Frédéric Guérard (blue orange) sind wir Freizeitparkdirektoren, die darum wetteifern, den besten Vergnügungspark zu bauen.
 Jeder der 1-4 Spieler hat ein grünes Tableau mit einem 6x7-Raster vor sich liegen. Auf dieser anfangs grünen Wiese werden wir verschiedene Attraktionen und Services (Toiletten, Geschäfte, Imbisse) in Form von Plättchen bauen. Die Plättchen haben drei verschiedene Größen und zeigen außer der Attraktion bzw. dem Service noch unterschiedliche Wege. Selbstverständlich sind die Plättchen so zu bauen, dass mindestens ein Weg bis zu unserem Parkeingang führt. Sollte man sich verbaut haben, kann man einen weiteren Eingang oder auch einen 3x3 grüne Wiese-Anbau dazukaufen. Wäre nur das Geld nicht so knapp, das ja eigentlich lieber in die Fahrgeschäfte und Services investiert werden will.
 Sobald ich in jeder der vier Runden nichts mehr kaufen kann oder will, passe ich und suche mir einen der mit Meeple beladenen Busse aus, die auf uns Direktoren warten. Die Meeple gibt es in vier verschiedenen Farben und – man ahnt es schon – jede Farbe bevorzugt bestimmte Attraktionen. Sobald ich einen Bus bei mir begrüße, steigen die Meeple aus und gehen in meinen Park – sofern sie geeignete Attraktionen finden. Alle anderen bleiben draußen vor dem Eingang stehen und hoffen, dass ich nächste Runde für sie sinnvolleres baue. Manche Meeple haben eine schwache Blase und betreten meinen Park nur dann, wenn unmittelbar mit einem Weg verbunden an „ihre“ Attraktion angrenzend ein Toilettenhäuschen gebaut wurde. Die Shopping Tussis dagegen wünschen ein Geschäft in fußläufiger Reichweite, die besonders hungrigen einen Imbiss. Mit Glück konnte ich vielleicht sogar ein Plättchen ergattern, auf dem das Klo schon unmittelbar neben dem Imbiss steht. Dafür bringen mir diese Meeple statt des obligatorischen Talers am Ende der Runde oft zwei Taler. Unter Umständen kommen sogar Meeple zu meiner Attraktion, die aus reiner Großzügigkeit die zwei Taler zahlen, auch ohne angrenzenden Service. Wie man sich vorstellen kann, sind diese Attraktionen aber per se schon teurer als andere. Sackgassen darf ich bei den Wegen übrigens zwar bauen, allerdings werden mir für jede Sackgasse, die an ein anderes Plättchen grenzt, am Spielende zwei Punkte abgezogen, was nicht gerade wenig ist.
 Am Spielende erhalte ich für jeden pinken und gelben Meeple in meinem Park zwei Siegpunkte, grüne und blaue bringen nur einen Punkt ein. Aber Vorsicht: Sollten Meeple am Spielende noch vor den Toren meines Freizeitparks stehen, sind sie wirklich frustriert – besonders die pinken und gelben. Für sie gibt es zwei Minuspunkte, für grün und blau nur je einen. Zusätzlich werden auch noch Siegpunkte für unterschiedliche Attraktionen in meinem Park vergeben. Je mehr Abwechslung ich bieten kann, um so besser. Sieben verschiedene Fahrgeschäfte müssen es schon sein, um zumindest zwei läppische Punkte zu bekommen. Schaffe ich es, alle 12 verschiedenen Attraktionen zu bauen, werde ich mit 25 Punkten belohnt. Dies würde jedoch ein sehr gutes Geld-, Platz- und Wegemanagement erfordern.
In den ersten Runden überlegt man sich, ggf. etwas früher zu passen, um einen vollen Bus mit sieben Meeple abzugreifen statt als letzter ggf. einen 5er-Bus nehmen zu müssen. Spätestens in der letzten Runde dreht sich diese Überlegung jedoch um und man hofft, einen Bus mit nur wenigen Besuchern abzubekommen, damit die meckernde Meute am Parkeingang zum Ende des Spiels nicht zu groß wird.
 Nach dem Lesen der Spielregel erinnerte mich Meeple Land wegen des Besucher-Mechanismus zunächst an Dinosaur Island. Doch dieser erste Eindruck trügt, Dinosaur Island ist deutlich komplexer und spielt sich ganz anders. Meeple Land bietet durch die verschieden geformten Attraktionen und das Wegenetz einen schönen Puzzle-Mechanismus. Geld ist knapp (aber nicht so sehr, dass es weh tut) und will sinnvoll investiert werden. Da heißt es dann gut abzuwägen: will ich auf verschiedene Fahrgeschäfte setzen und verzichte vielleicht sogar bewusst auf Meeple, die Services wünschen? Welche Plättchen kann ich mir überhaupt leisten und habe ich genug Platz? Passen die Wege, die auf den Plättchen abgebildet sind überhaupt an mein Wegenetz oder entstehen dadurch schon wieder Sackgassen? Ach ja, und wer sitzt eigentlich gerade in den Bussen? So viele grüne Besucher, ich brauche doch blaue… Ich mag diese Art von Entscheidungen und da sich Meeple Land zudem noch locker flockig zu Viert in rund einer Stunde spielt, wird schon bald der nächste Freizeitpark gebaut. |
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